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VITA ANTIQUA Library                                                           ISBN 966-95597-1-5

One hundred years of Chernyakhov culture. Collection of scientific articles. K., 1999

(DE)

Über das Datum der germanischen Einwanderung auf die Krim, 242-251

Aleksander AJBABIN

Die Migrationen der Germanen am Ende der ersten Hälfte des 3. Jhs. haben wesentlich die ethnopolitische Lage auf der Halbinsel Krim verändert. In den 40-en Jahren des 3. Jhs. verliessen die römischen Gamizonen die südwestliche Krim und vermutlich auch Bosporus, um die Donaugrenze zu stärken.

Von dieser neuen Situation profilierten die Germanen. Zonaras berichtet über die germanischen Truppen, die unter Trebonianus Gallus und Volusianus (252-253) während der Trockenzeit Bosporus erreichten und die Maeotis überquerten, wonach sie Chora von irgenwelchen Städten zerstörten. Nach Zosimos gelangten die Boraner bei Valerianus (253-259) mit Hilfe der Bosporaner nach Asien, wahrscheinlich vom Westen, aus der Krimsteppe. Georgios Taumaturgos nannte sie Goten und Boraner. Es ist möglich, dass, bevor sie im Jahre 256 Bosporus erreichten, vier Jahre früher von der nordwestlichen Krim in den verlassenen von den römischen Truppen südwestlichen Teil der Halbinsel kamen.

Mit den schriftlichen Quellen über das Eindringen von Germanen um die Mitte des 3. Jhs. auf die Krim lässt sich der Belegungsanfang der neuen Gräberfelder in Catyr-Dag, Aj-Todor, Partenit und Cemaja recka synchronisieren. In den frühen Grabkomplexen (Catyr-Dag, Grab 8, d'emaja Recka, Grab 16 und 24, Charax, Grab 37) tritt die Keramik auf, die im Prinzip bis zur Mitte des 3. Jhs. hergestellt wurde, jedoch in manchen Fällen noch im dritten Viertel des 3. Jhs. in Gebrauch blieb. Diese Keramik lässt das Gründungsdatum der genannten Nekropolen mit den Berichten des Zonaras und Zosimos über die kriegerische Aktivität der Germanen auf der Krim in den Jahren 252 und 256 in Zusammenhang bringen.

In diesen Nekropolen kommen Brandgräber vor, die auf die Germanen hindeuten, welche von Georgios Taumaturgos, Zosimos und der Bericht über das Martyrium des heiligen Afenogenos aus Pedachtoi Goten und Boraner genannt wurden. Die Goten aus der Südküste der Krim wurden dagegen nach dem noch von Strabo erwähnten Berg Stolovaja Gora bei Aluschta Tpcmc^onq-Trapezus-Catyr-Dag Trapeziten genannt.

Language: Russian

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Cite as:

Ajbabin, A. 1999. O date vtorzheniya germantsev v Kryim (Über das Datum der germanischen Einwanderung auf die Krim). In: Levada, M.E. (ed.). Sto let chernyahovskoy kulture (One hundred years of Chernyakhov culture). Collection of scientific articles. K.: VITA ANTIQUA Library, 242-251 (in Russian).