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VITA ANTIQUA Library                                                                               ISBN 966-95597-1-5

One hundred years of Chernyakhov culture. Collection of scientific articles. K., 1999

(DE)

Die Sporen aus dem Gräberfeld der Cernjachov-Kultur in Velika Bugaevka, 135-143

Oleg PETRAUSKAS

 Es werden hier zwei Sporen aus dem Gräberfeld der Cernjachov-Kultur in Velika Bugaevka, Rai. Vasil’kov, Obi. Kiev, behandelt. Die Sporen kommen in den Fundstellen der Cernjachov-Kultur selten vor, in den Nekropolen nur ausnahmsweise. Zwei erwähnte Exemplare sind wegen ihrer untypischen, bisher in der Ukraine unbekannten Form, besonders interessant.

Die beiden Sporen sind aus Eisen; die Bügel haben eine rechteckige Form, die Knöpfe sind ebenfalls rechteckig. Ein Exemplar ist zusätzlich mit einem Stift versehen, während das zweite nur zwei Knöpfe besitzt.

Die Sporen aus Velika Bugaevka gehören dem seltenen Typ von Plattsporen nach M. Jahn an, der sie ins 4. Jh. datierte.

Die besten Entsprechungen zu den beiden Funden sind im sarmatischen Material der römischen Kaiserzeit in Ungarn zu finden. Territorial und typologisch stehen sie auch den Silbersporen aus dem vor kurzem veröffentlichten Gräberfeld in Odai nahe.

Die Sporen aus Velika Bugaevka und Odai lassen sich in die Endphase der Cernjachov-Kultur datieren, d.h. in die Stufe C3 - Dl (letztes Viertel des 4. - erstes Viertel des 5. Jhs.).

Language: Russian

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 Cite as:

Petrauskas, O. 1999. Shpory iz mogilnika chernyakhovskoy kultury u sela Velikaya Bugayevka (Die Sporen aus dem Gräberfeld der Cernjachov-Kultur in Velika Bugaevka). In: Levada, M.E. (ed.). Sto let chernyahovskoy kulture (One hundred years of Chernyakhov culture). Collection of scientific articles. K.: VITA ANTIQUA Library, 135-143 (in Russian).

VITA ANTIQUA Library                                                           ISBN 966-95597-1-5

One hundred years of Chernyakhov culture. Collection of scientific articles. K., 1999

(DE)

Die Orientierung der Leichen in den Gräberfeldern der Cernjachov-Kultur (nach den anthropologischen Angaben), 126-134

Tatjana RUDIC

 Es wird versucht, die Relationen zwischen dem anthropologischen Typus der Verstorbenen der Cernjachov-Kultur und der Graborientierung festzustellen. Das anthropologische Material wurde nach Regionen in Gruppen verteilt. Als Vergleichsmaterial wurden die chronologisch und territorial der Cernjachov-Kultur nahen Befunde benutzt.

Die genannte Relation wurde in den Gräberfeldern der Cernjachov-Kultur am mittleren Dneper und in der Westukraine beobachtet. Die Schädel aus den nordorientierten Bestattungen des mittleren Dnepergebiets deuten auf die nordwestlichen bzw. westlichen anthropologischen Verbindungen hin. Chronologisch und morphologisch am nächsten steht ihnen das Material aus den baltischen Nekropolen des 2.-5. Jhs. Die westorientierten Gräber der Cernjachov-Kultur im mittleren Dnepergebiet lassen sich dagegen mit den Serien aus den Nekropolen dieser Kultur an der Schwarzmeemordküste und aus den spätskyhischen Gräberfeldern am besten vergleichen.

Die Schädel aus den westorientierten Bestattungen der Cernjachov-Kultur in der Westukraine sind mit dem kraniologischen Material der Mastomecz-Gruppe (Maslomccz und Grodek) verwandt, aber auch mit denjenigen anthropologischen Typen, die für die slawischen Gruppen des 10. - 13. Jhs. charakteristisch sind. Die Schädel aus den nordorientierten westukrainischen Gräbern erweisen sich im allgemeinen als relativ archaisch. Die Entstehung des dolichokranischen Typus mit engem Gesicht, der für diese Bestattungen typisch ist, erfolgte in einer zeitlich weit entfernten Periode, u. z. in der europäischen Schnurkkeramikkultur..

Language: Russian

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 Cite as:

Rudic, T. 1999. K voprosu ob oriyentatsii pogrebennykh na mogilnikakh chernyakhovskoy kultury (po materialam antropologii) (Die Orientierung der Leichen in den Gräberfeldern der Cernjachov-Kultur (nach den anthropologischen Angaben)). In: Levada, M.E. (ed.). Sto let chernyahovskoy kulture (One hundred years of Chernyakhov culture). Collection of scientific articles. K.: VITA ANTIQUA Library, 126-134 (in Russian).

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One hundred years of Chernyakhov culture. Collection of scientific articles. K., 1999

(DE)

Die Metallkämme der jüngeren römischen Kaiserzeit in Südosteuropa, 112-125

Maxim LEVADA

 Es handelt sich hier um Metallkämme im Bereich der Cemjachov-Kultur. Das Ziel der Bearbeitung ist, die Verbindungen zwischen Mitteleuropa, Südskandinavien und der Waldsteppenzone Osteuropas festzustellen. Im Bereich der Cernjachov-Kultur und in den angrenzenden Gebieten wurden 20% aller europäischer Metallkämme gefunden. Im zur Verfügung stehenden Material lassen sich fünf Typen und zahlreiche Varianten unterscheiden. Als Hauptkriterium der Gliederung in Typen wurden die Form des Kammes, in Varianten - das Ornament angenommen. Der Mangel an Funden in gut datierbaren Fundkomplexen ist der Grund, dass das Erscheinen der Metallkämme in Osteuropa schwierig genau zu datieren ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach, gelangten diese Gegenstände ins Schwarzmeergebiet in einem Strom mit den monströsen Fibeln zusammen. Später, als die Verbindungen zwischen Germania libera und Skythien schwächer wurden, hört die Entwicklung der monströsen Fibeln in Südosteuropa auf, während sich die Tradition der Eisenkämme selbstständig fortsetzt. Es treten neue Typen und Bronzekämme auf. Das Vorkommen der Metalkämme in Südosteuropa lässt sich wahrscheinlich - doch mit Vorbehalten - mit der Geschichte der Heruler am Schwarzmeer verbinden.

Language: Russian

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 Cite as:

Levada, M. 1999. Metallicheskiye grebni pozdnego rimskogo vremeni v Yugo-Vostochnoy Evrope (Die Metallkämme der jüngeren römischen Kaiserzeit in Südosteuropa). In: Levada, M.E. (ed.). Sto let chernyahovskoy kulture (One hundred years of Chernyakhov culture). Collection of scientific articles. K.: VITA ANTIQUA Library, 112-125 (in Russian).

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One hundred years of Chernyakhov culture. Collection of scientific articles. K., 1999

(DE)

Die sog. «sarmatischen» Fibeln in Mittel- und Osteuropa, 87-111

Magdalena MACZYNSKA

 Die sog. «sarmatischen» Fibeln mit hohem Nadelhalter und oberer Sehne, mit Sehnenhaken bzw. Kopfknopf erweckten seit langem das Interesse besonders der ungarischen und slowakischen Forschem. Ihr Name wurde von T. Kolnik in die Fachliteratur eingetragen.

In dem vorgelegten Beitrag wurden Fibeln des «sarmatischen» Typs gesammelt und kartiert. Ihre Vorformen sind im spätskythischen Gräberfeld Skifskij Neapel’ auf der Krim, in der antiken Stadt Olbia, im Bereich der dakischen Kultur in der Walachei und im sarmatischen Gebiet Ostungams zu notieren. Die grössten Konzentrationen lassen sich in der Walachei, am oberen Dnestr und an der mittleren Donau beobachten. Im weiter nach Norden gelegenen Gebieten kommen sie meistens in der Przeworsk-Kultur vor. Die «sarmatischen» Fibeln sind in den geto-dakischen und sarmatischen Kulturen in die zweite Hälfte des 2. und den Anfang des 3. Jhs. datiert, in der Przeworsk- und der Wielbark-Kultur in die Stufe C la, teilweise auch in die Stufe C lb datiert, was der zweiten Hälfte des 2. und der ersten Hälfte des 3. Jhs. entspricht.

Ausser den vom Süden importierten «sarmatischen» Fibeln verbreitete sich im Barbaricum auch ihre lokale Herstellung, wofür eine neuentdeckte Gussform aus Thüringen, eine eiserne Nachahmung vom Bereich der Przeworsk-Kultur und einige Vorformen aus dem pommerschen Hortfund sprechen.

Der Ursprungsgebiet der «sarmatischen» Fibeln ist im dakischen und sarmatischen Milieu, d.h. in der Walachei und Ostungam zu suchen, wo sie sich unter dem provinzialrömischen Einfluss entwickelt haben und woher ihre Vorfomen auch bekannt sind. Von daher haben sie sich ins obere Dnestrgebiet und weiter nach Norden, hauptsächlich in die Przeworsk-und Wielbark-Kultur verbreitet. Vielleicht ist ihre Herkunft noch weiter nach Osten zu suchen, d.h. an der nördlichen Schwarzmeerküste, doch es mangelt immer noch an überzeugende Belege.

Die Fibeln mit hohem Nadelhalter und oberer Sehne sind ein ausgesprochener Bestandteil der Frauentracht. Sie treten ausschliesslich in Frauenbestattungen und Siedlungsfiinden, nie dagegen in Waffengräbem.

Language: Russian

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 Cite as:

Maczynska, M. 1999. O tak nazyvayemykh «sarmatskikh» fibulakh v Sredney i Vostochnoy Evrope (Die sog. «sarmatischen» Fibeln in Mittel- und Osteuropa). In: Levada, M.E. (ed.). Sto let chernyahovskoy kulture (One hundred years of Chernyakhov culture). Collection of scientific articles. K.: VITA ANTIQUA Library, 87-111 (in Russian).

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One hundred years of Chernyakhov culture. Collection of scientific articles. K., 1999

(DE)

Die Leitfunde der Endphase der Cemjachov-Kultur: 1. Dickwandige Glasbecher mit geschliffener und plastischer Dekoration: konische Formen und Fussbecher (Eggers 236 - 238; Straume VI - IX), 48-86

Igor GAVRITUCHIN

 Eine der wichtigsten Fragen in der Geschichte Mittel- und Osteuropas am Anfang der Völkerwanderungszeit ist, eine Phase nach dem Ermanarichs Tod in der Cemjachov-Kultur aussondem zu können. Diese Phase entspricht gleichzeitig dem Hunnenreich im Südosten des europäischen Barbaricums. Da es nicht möglich ist, die Cemjachov-Kultur im Sinner der feinen absoluten Chronologie zu gliedern, wird es nötig die Leitfunde zu untersuchen, die es ermöglichen, eine Reihe von geschlossenen Komplexen bzw. Phasen der relativen Chronologie der Cemjachov-Kultur mit den Funden «nach 370/380» zu synchronisieren.

Es wird hier versucht, die Datierung der in der Cemjachov-Kultur spätesten Typen von dickwandigen Glasbechem mit geschliffener und plastischer Dekoration festzustellen. Zu diesem Zweck wurde eine Klassifizierung durchgeführt, die genauer als die Systeme von G. Rau und E. Straume ist und neue Serien und Varianten beinhaltet. Abb. 19 zeigt die Zusammenfassung der Ergebnisse, die als Diskussionbeitrag gedacht ist. Für weitere Untersuchungen werden folgende Richtungen vorgeschlagen:

  1. Das evolution-typologische Schema der dickwandigen Glasbecher mit genannten Dekoration, was einige, bisher im breiteren Rahmen funktionierende Datiemngen verfeinern lässt.
  2. Die lokale Spezifik der ausgegliederten Serien zu untersuchen. Einerseits wird die Bedeutung der Glasgefässe als synchronisierende Indikatore hervorgehoben, andererseits wird es dadurch möglich, die lokale feine Chronologie zu verbessern.
  3. Den Entwicklungsrhytmus der Glasgefässe mit Fibeln, Schnallen, Schmuck u.a. sowie mit wichtigen historischen Ereignissen zu vergleichen.

Language: Russian

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Cite as:

Gavrituchin, I. 1999. Hronologicheskie indikatoryi finala chernyahovskoy kulturyi: 1. Tolstostennyie kubki so shlifovannoy i plasticheskoy ornamentatsiey: konicheskie i s vyidelennoy nozhkoy (Die Leitfunde der Endphase der Cemjachov-Kultur: 1. Dickwandige Glasbecher mit geschliffener und plastischer Dekoration: konische Formen und Fussbecher). In: Levada, M.E. (ed.). Sto let chernyahovskoy kulture (One hundred years of Chernyakhov culture). Collection of scientific articles. K.: VITA ANTIQUA Library, 48-86 (in Russian).

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One hundred years of Chernyakhov culture. Collection of scientific articles. K., 1999

(DE)

Zur Geschichte der letzten Etappe der Cemjachov-Kultur, 39-47

Boris MAGOMEDOV

 Die Krüge mit kanneliertem Bauch von Typen 1 und 6 nach der Klassifikation des Verfassers und die Vasen des sog. Typs «inker Dneperufer» sind im Osten und Westen der Cemjachov-Kultur verbreitet. Sie entstanden in der Ostukraine und gelangten ins untere Donaugebiet mit der Gruppe der Goten des Vitimir, die sich im Jahre 376 Alatheus und Safrax angeschlossen haben. Die Entvölkerung der Ostukraine bestätigt die Verbreitung der Blechfibeln und der späten konischen Nuppengläser. Die Cemjachov-Funde der hunnischen Periode (Stufe Dl) stehen in der Ostukraine mit den nomadischen Bestattungen in Zusammenhang (Kantemirovka, Dmuchajlovka). In derselben Zeit übersiedelt ein Teil der gotischen Cemjachov-Bevölkerung in die Krim. Die späten Fundstellen der Cemjachov-Kultur in der Ukraine lassen sich mit den Gruppen des Vinitharius (Zentralukraine) und des Gesimund (Schwarzemeergebiet) identifizieren.

Language: Russian

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 Cite as:

Magomedov, B. 1999. K istorii final'nogo etapa chernyahovskoj kul'tury (Zur Geschichte der letzten Etappe der Cemjachov-Kultur). In: Levada, M.E. (ed.). Sto let chernyahovskoy kulture (One hundred years of Chernyakhov culture). Collection of scientific articles. K.: VITA ANTIQUA Library, 39-47 (in Russian).

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Das Erscheinen der Cernjachov-Bevölkerung am linken Dneperufer, 26-38

Andrej OBLOMSKIJ

 Das früheste Datum des Ankommens der Cernjachov-Bevölkerung ins Waldsteppengebiet des linken Dneperufers lässt sich nach zwei Fundkategorien, indirekten und direkten, bestimmen. Zu den erstgennanten gehören Fundkomplexe der Sejm-Kiever Variante der Kiever Kultur, in welchen die graue Drehscheibenkeramik und andere importierte Gegenstände aus dem Bereich der Cemjachov-Kultur. Die frühesten von ihnen sind Häuser des unteren Horizontes der Siedlung Boromlja-2, Häuser 1 und 2 der Siedlung Rodnoj Kraj-3, Haus 8 der Siedlung Bukreevka-2 und einige Funde aus der Siedlung Goöevo-3. In allen diesen Fundstellen wurden die Fibeln А. VII der von E. L. Gorochovskij ausgesonderten «südöstlichen Variante» entdeckt. In den Fundkomplexen kommen sie häufig mit Fragmenten von Amphoren des Typus D und F nach D. V. Selov (d.h. mit Amphoren von Typen Tanais und Inkerman) zusammen vor. Die Fibeln A.VII sind charakteristisch für die erste Phase der Cemjachov-Kultur nach E. L. Gorochovskij (230-270), obwohl einzelne Stücke noch bis zur Wende des 3./4. Jhs. fortlaufen. Die Amphoren des Typs D datieren vom Ende des 2. bis zur ersten Hälfte des 3. Jhs., aber sie können noch in der zweiten Hälfte des 3. Jhs. auftreten. Ins Gebiet des linken Dneperufers kommen sie, aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht später als um die Mitte des 3. Jhs, Dafür sprechen einige Komplexe mit den genannten Amphoren und denjenigen des Inkerman-Typus, deren grösste Verbreitung ins Ende des 3. Jhs. fällt. Alle oben erwähnten Fundstellen befinden sich im östlichen Teil des linken Dneperufergebietes und am Severskij Donjetz. Demnach erreicht der Einfluss der Cemjachov-Kultur diese Region in der zweiten Hälfte der ersten Phase nach E. L. Gorochovskij, d.h. um die Mitte und im dritten Viertel des 3. Jhs.

Die zweite Fundgruppe umfasst einige Gegenstände aus den Gräberfeldern der Cemjachov-Kultur. Die Leitfunde der ersten Phase in geschlossenen Grabkomplexen in den Cemjachov-Nekropolen sind bisher unbekannt. Die frühesten Funde stammen nur aus Siedlungen, u.z. eine Fibel А. VII, Fragmente von Amphoren von Typen D und F, ein Kupfertetrasarius von Tiras (238-253) aus Golovino-1, eine identische Fibel aus Novoselovka, Obi. Kursk ferner eine Fibel mit umgeschlagenem Fuss der Variante А 1 nach E. L. Gorochovskij aus Chochlovo-2 und Fragmente von Tanais- Amphoren aus Raduckovka und Pescany. Das früheste Datum der Fundstellen der Cemjachov-Kultur entspricht demnach der unteren chronologischen Grenze der Cemjachov-Importe aus dem östlichen Gebiet der Kiever Kultur. Die Bevölkerung der Cemjachov-Kultur erscheint am linken Dneperufer noch in der ersten Phase nach E. L. Gorochovskij und gleichzeitig verbreitet sich bis zum Severskij Donjetz-Gebiet, wo sich die Siedlungen Golovino-2 und Chochlovo-2 befinden.

Language: Russian

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 Cite as:

Oblomskij, A. 1999. O vremeni poyavleniya chernyahovskogo naseleniya na territorii Dneprovskogo Levoberezh'ya (Das Erscheinen der Cernjachov-Bevölkerung am linken Dneperufer). In: Levada, M.E. (ed.). Sto let chernyahovskoy kulture (One hundred years of Chernyakhov culture). Collection of scientific articles. K.: VITA ANTIQUA Library, 26-38 (in Russian).

VITA ANTIQUA Library                                                           ISBN 966-95597-1-5

One hundred years of Chernyakhov culture. Collection of scientific articles. K., 1999

(DE)

Einige Bemerkungen über die Chronologie der Anfänge der Cernjachov-Kultur, 10-25

Mark Scukin

 In den letzten Jahren erschien eine Reihe von Studien, in denen versucht wurde, die Cernjachov-Kultur in mehrere Phasen zu gliedern und ihre früheste Entwicklungsetappe zu definieren (Бажан, Гей 1992; Гей 1993; Гей, Бажан 1997; Гороховский 1988; Шаров 1992; Щукин, Щербакова 1986). Dies vereinfacht die Aufgabe, die auch früher Forschungsgegenstand war (Щукин 1967; 1970; 1976; 1979). Bei allen Meinungesdifferenzen in Details, kamen die Forscher zum eindeutigen Schluss, dass die Herausbildung einer neuen Kultur im Schwarzmeergebiet in die Periode fällt, die im europäischen Chronologiesystem als Übergang von der Stufe Cla zur Clb bezeichnet wird. Es bleibt, das absolute Datum festzulegen. Es wurde in den letzten Jahren allgemein angenommen, dass dieser Übergang in den Jahren 230-240 erfolgte. Aller Wahrscheinlichkeit nach, ist es eine korrekte Meinung, obwohl, ganz objektiv genommen, das Problem der absoluten Chronologie etwas komplizierter aussieht. Es geht darum, dass sich die absoluten Daten der relativen Chronologie relativ frei in den Rahmen, die absolut datierte Funde markieren, bewegen. Es kommt auch zu Gegensätzen, da sich die Phasen der relativen Chronologie, in den absoluten Daten ausgedrückt, oft überschneiden. Eine solche Erscheinung wurde von K. Godiowski in seiner letzten Studie im Jahre 1994 dargestellt. So müssen wir vom früher angenommenen, «quadratischen» System des chronologischen Denkens, zum «romboidalen» übergehen, welches das Überschneiden ermöglicht. Im gegebenem Fall benutzten wir dieselben Angaben, die K. Godiowski zum Definieren der absoluten Daten der Stufen B2/C1, Cla und Clb dienten, u.z. nur die Funde von terra sigillata mit Meisterstempeln.

Aus diesem Grund kommt man zu folgenden Schlüssen: die Stufe В 2 endet in den 70-er Jahren des 1. Jhs.; ihre grösste Entwicklung fällt in die Wende des 1./2. Jhs., der Anfang überschneidet sich mit der Stufe В lc in den Jahren 50-70. Der Anfang der Stufe В 2/C 1 liegt in den Jahren 140-150, ihre Blütezeit in 170-180, in der letzten Etappe der Markomannenkriege, das Ende an der Wende des 2./3. Jhs. Die Stufe Cla beginnt in den Jahren 150-160 und entwickelt sich parallel mit der Stufe B2/C1, erreicht den Höhepunkt um 200, als die vorangehende Stufe zu Ende neigt, und hört in den Jahren 220-230 auf, gleichzeitig mit der Blütezeit der Stufe Clb. Die Stufe Clb fängt in den Jahren 170-200 an, erreicht ihren Höhepunkt in den Jahren 220-240 und endet in den Jahren 240-260. Den Anfang der Stufe C2 muss man in die Jahre 230-250 einsetzen (aufgrund der terra sigillata aus Rheinzabern von Meistern Respectinus, Lupus Regilinus und Julianus). Ihre grösste Entwicklung fällt, nach den Münzen der gallischen Usurpatore, in die Jahre 260-270 oder noch später, bis zur constantinischen Periode zu Beginn des 4. Jhs.

Im Zusammenhang mit den genannten Daten, ist es möglich, dass sich der Zeitpunkt der Prozesse, die vor der Entstehung der Cernjachov- Kultur erfolgten, leicht ändert. So wäre der Übergang der Wielbark-Lubowidz-Stufe zur Cecele-Stufe, von R. Wolqgiewicz um 200 datiert, in die Jahre 170-180 einzusetzen möglich, ins Ende der Markomannenkriege also. Die Migrationswelle der Wielbark-Bevölkerung nach Osten (Brest- Triäin-Typ) mag demnach noch in die Jahre 160-200 zurückreichen. Das früheste Zeugnis der sog. Cernjachov-Kultur ist ihre charakteristische Drehscheibenkeramik. Die Analyse der Funde aus dem Gräberfeld in DanCeny und der Siedlung in Lepesovka lässt vermuten, dass die Herausbildung der Cernjachov-Kultur bereits in den ersten Jahrzehnten des 3. Jhs. erfolgte und in den Jahren 260-270 vollendete. Inwieweit diese archäologischen Daten mit den historischen Angaben übereinstimmen, wird das Thema einer anderen Studie. Trotzdem wird hier eine Vergleichstabelle angeführt (Abb. 4).

Language: Russian

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Cite as:

Scukin, M. 1999. Nekotoryie zamechaniya k hronologii nachala chernyahovskoy kulturyi (Einige Bemerkungen über die Chronologie der Anfänge der Cernjachov-Kultur). In: Levada, M.E. (ed.). Sto let chernyahovskoy kulture (One hundred years of Chernyakhov culture). Collection of scientific articles. K.: VITA ANTIQUA Library, 10-25 (in Russian).

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VITA ANTIQUA Library                                                           ISBN 966-95597-1-5

One hundred years of Chernyakhov culture. Collection of scientific articles. K., 1999

(DE)

Die Ausgrabungen von Vikentij Chvojka in Romaschki, 6-9

Natalia ABASCHINA

 Es wurde die Forschungsgeschichte des erstentdeckten Gräberfeldes der Cemjachov-Kultur in der Ukraine vorgerstellt. Die Fundstelle Romaschki wurde von V. Chvojka in den Jahren 1899 und 1901 ausgegraben. Zum erstenmal werden hier der Plan von Romaschki, Ujezd Vasilkov, Gouv. Kiev mit der Grabunsgstelle sowie die Grabpläne publiziert, die V. Chvojka im Jahre 1901 angefertift hatte.

Language: Russian

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 Cite as:

Abaschina, N. 1999. Raskopki V.V. Hvoyki v Romashkah (Die Ausgrabungen von Vikentij Chvojka in Romaschki). In: Levada, M.E. (ed.). Sto let chernyahovskoy kulture (One hundred years of Chernyakhov culture). Collection of scientific articles. K.: VITA ANTIQUA Library, 6-9 (in Russian).

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VITA ANTIQUA Library                                                           ISBN 966-95597-1-5

One hundred years of Chernyakhov culture. Collection of scientific articles. K., 1999

100 let chernyahovskoj kul'ture. Ot sostavitelya, 4-5

Oryol A.K., Levada M.E.

 Language: Russian

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 Cite as:

Oryol, A., Levada M. 1999. 100 let chernyahovskoj kul'ture. Ot sostavitelya. In: Levada, M.E. (ed.). Sto let chernyahovskoy kulture (One hundred years of Chernyakhov culture). Collection of scientific articles. K.: VITA ANTIQUA Library, 4-5 (in Russian).